Sitzung: 17.11.2016 Schul- und Sportausschuss
Schulamtsdirektorin Frau Wessels berichtete über die Situation der Kamener Grundschulen (Anlage 1 der Niederschrift).
Frau Dirzus
fügte ergänzend hinzu, dass im zurückliegenden Jahr eine gute Kommunikation
zwischen den Grundschulen und der Schulverwaltung vorlag. Sie fühlten sich von
der Verwaltung wahrgenommen.
Weiterhin wies sie darauf hin, dass es
aktuell zu Problemen bei der Besetzung von freien Stellen auf Grund von
Elternzeit gebe. Dies liege zum einen daran kein Fachpersonal für die
Überbrückung zu bekommen und zum anderen, dass es nicht genug Lehramtsanwärter
gebe, die dies kompensieren könnten.
Zudem machte sie deutlich, dass die
Einhaltung der Richtwerte bei der Klassenbildung immer schwieriger werde. Die
Schulen hätten festgestellt, dass durch Inklusion und Zuwanderungen neue
Klassen gebildet werden müssten. Außerdem stelle sich immer öfter heraus, dass
nicht alle Schüler/Innen schulreif seien.
Herr Eckardt
bekundete seine Freude über die gute Zusammenarbeit.
Frau Kappen
erklärte dazu, dass die Eingangsklassenbildung ein Thema der Schulleitersitzung
am 12.12.16 sein werde. Sie wies darauf hin, dass das Schulgesetz durch eine
Neuregelung eine Änderung der Klassenbildung bis zum Schuljahresbeginn unter
bestimmten Voraussetzungen zulasse.
Herr Stalz
bat um eine Stellungnahme der Schulen zum Thema Gewalt an Schulen im Hinblick
auf Gewalt Schüler gegen Schüler, Schüler gegen Lehrer oder Eltern gegen
Lehrer.
Frau Dirzus
erklärte dazu, dass Gewalt gegen Lehrer nicht bekannt sei. Raufereien unter Schülern sei zwar immer ein Thema,
würde aber im Klassen bzw. Schulrahmen geregelt. Gewalt von Eltern gegen Lehrer
sei ihr ebenfalls nicht gemeldet worden.
Herr Bucek
erkundigte sich nach der Situation von Flüchtlingskindern an den Kamener
Grundschulen.
Frau Dirzus
informierte, dass die Friedrich-Ebert-Schule den größten Zustrom an
Flüchtlingskindern habe. Diese würden dort genauso wie an den anderen
Grundschulen in den Klassenverband integriert. Auffangklassen würden nicht
gebildet.
Frau Scharrenbach
erfragte, ob und wie eine präventive Förderung in den Schuleingangsklassen
sichergestellt werde.
Frau Dirzus
erläuterte, dass die Grundschulen in Kamen gut aufgestellt seien und der Bedarf
durch diverse Maßnahmen der Betreuung erfolge.
Herr Stalz
gab den Hinweis, dass Raufereien statistisch festgehalten werden sollten, um
eine bessere Transparenz zu erreichen.
Frau Scharrenbach
fügte ihrer Frage hinzu, ob eine präventive Förderung überhaupt erfolgen könne
obwohl die Anforderungen an die Arbeit mit den Kindern weiter steigen würden.
Nach Auffassung von Frau Dirzus funktioniere dies an der Diesterwegschule gut. Dies sei von
Schule zu Schule jedoch unterschiedlich. Gravierende Probleme seien ihr aber
nicht bekannt. Allerdings stelle man fest, dass die Schere zwischen den Kindern
ohne Förderung und den Kindern mit Förderung weiter auseinander gehen
würde.
Herr Heidler
erachtete den Vorschlag von Herrn Stalz für unnötig. Man solle dem
Schulpersonal nicht noch Statistiken über Raufereien auferlegen. Schließlich
sei dies kein gravierendes Problem und nur zusätzliche Arbeit.
Herr Eckardt
fügte hinzu, dass Dokumentationen über Verursacher, Geschädigtem und
Sachverhalt die Arbeit des Schulpersonals nur erschweren und die Arbeitszeit
mit den Schülern/Innen reduzieren würden. Sollte es allerdings zu Gewalt
gegenüber Lehrern kommen, müsse man dies sehr wohl festhalten. Weiterhin
stellte er fest, dass es an den Kamener Schulen bis jetzt zu keiner vermehrten
Gewaltbereitschaft gekommen sei. Raufereien unter Schülern gebe es immer
wieder, seien aber nicht an der Tagesordnung. Dieser Auffassung stimmten die
anwesenden Schulleiter zu.
Herr Stalz
stellte klar, dass es nur um Vorgänge gehen solle, bei dem Ordnungsmaßnahmen
getroffen werden müssten.