Schulamtsdirektorin Frau Wessels berichtete über die Situation der Kamener Grundschulen (Anlage 1 der Niederschrift).

 

Frau Dirzus fügte ergänzend hinzu, dass im zurückliegenden Jahr eine gute Kommunikation zwischen den Grundschulen und der Schulverwaltung vorlag. Sie fühlten sich von der Verwaltung wahrgenommen.

 

Weiterhin wies sie darauf hin, dass es aktuell zu Problemen bei der Besetzung von freien Stellen auf Grund von Elternzeit gebe. Dies liege zum einen daran kein Fachpersonal für die Überbrückung zu bekommen und zum anderen, dass es nicht genug Lehramtsanwärter gebe, die dies kompensieren könnten.

 

Zudem machte sie deutlich, dass die Einhaltung der Richtwerte bei der Klassenbildung immer schwieriger werde. Die Schulen hätten festgestellt, dass durch Inklusion und Zuwanderungen neue Klassen gebildet werden müssten. Außerdem stelle sich immer öfter heraus, dass nicht alle Schüler/Innen schulreif seien.

 

Herr Eckardt bekundete seine Freude über die gute Zusammenarbeit.

 

Frau Kappen erklärte dazu, dass die Eingangsklassenbildung ein Thema der Schulleitersitzung am 12.12.16 sein werde. Sie wies darauf hin, dass das Schulgesetz durch eine Neuregelung eine Änderung der Klassenbildung bis zum Schuljahresbeginn unter bestimmten Voraussetzungen zulasse.

 

Herr Stalz bat um eine Stellungnahme der Schulen zum Thema Gewalt an Schulen im Hinblick auf Gewalt Schüler gegen Schüler, Schüler gegen Lehrer oder Eltern gegen Lehrer.

 

Frau Dirzus erklärte dazu, dass Gewalt gegen Lehrer nicht bekannt sei. Raufereien  unter Schülern sei zwar immer ein Thema, würde aber im Klassen bzw. Schulrahmen geregelt. Gewalt von Eltern gegen Lehrer sei ihr ebenfalls nicht gemeldet worden.

 

Herr Bucek erkundigte sich nach der Situation von Flüchtlingskindern an den Kamener Grundschulen.

 

Frau Dirzus informierte, dass die Friedrich-Ebert-Schule den größten Zustrom an Flüchtlingskindern habe. Diese würden dort genauso wie an den anderen Grundschulen in den Klassenverband integriert. Auffangklassen würden nicht gebildet.

 

Frau Scharrenbach erfragte, ob und wie eine präventive Förderung in den Schuleingangsklassen sichergestellt werde.

 

Frau Dirzus erläuterte, dass die Grundschulen in Kamen gut aufgestellt seien und der Bedarf durch diverse Maßnahmen der Betreuung erfolge.

 

Herr Stalz gab den Hinweis, dass Raufereien statistisch festgehalten werden sollten, um eine bessere Transparenz zu erreichen.

 

Frau Scharrenbach fügte ihrer Frage hinzu, ob eine präventive Förderung überhaupt erfolgen könne obwohl die Anforderungen an die Arbeit mit den Kindern weiter steigen würden.

 

Nach Auffassung von Frau Dirzus funktioniere dies an der Diesterwegschule gut. Dies sei von Schule zu Schule jedoch unterschiedlich. Gravierende Probleme seien ihr aber nicht bekannt. Allerdings stelle man fest, dass die Schere zwischen den Kindern ohne Förderung und den Kindern mit Förderung weiter auseinander gehen würde. 

 

Herr Heidler erachtete den Vorschlag von Herrn Stalz für unnötig. Man solle dem Schulpersonal nicht noch Statistiken über Raufereien auferlegen. Schließlich sei dies kein gravierendes Problem und nur zusätzliche Arbeit.

 

Herr Eckardt fügte hinzu, dass Dokumentationen über Verursacher, Geschädigtem und Sachverhalt die Arbeit des Schulpersonals nur erschweren und die Arbeitszeit mit den Schülern/Innen reduzieren würden. Sollte es allerdings zu Gewalt gegenüber Lehrern kommen, müsse man dies sehr wohl festhalten. Weiterhin stellte er fest, dass es an den Kamener Schulen bis jetzt zu keiner vermehrten Gewaltbereitschaft gekommen sei. Raufereien unter Schülern gebe es immer wieder, seien aber nicht an der Tagesordnung. Dieser Auffassung stimmten die anwesenden Schulleiter zu.

 

Herr Stalz stellte klar, dass es nur um Vorgänge gehen solle, bei dem Ordnungsmaßnahmen getroffen werden müssten.