Herr Breuer stellte anhand einer Präsentation, die im Ratsinformationssystem hinterlegt ist, das Ausstattungskonzept des „Sesekepark Kamen“ vor. Im Einzelnen wurden die Beläge, Sitzgelegenheiten, sonstigen Ausstattungen und Spielbereiche thematisiert.

 

Frau Scharrenbach gab im Hinblick auf die Betonbänke zu bedenken, dass diese durch Graffiti oder Umweltverschmutzung verdrecken würden.

 

Herr Liedtke erwiderte, dass beabsichtigt sei, keine Naturholzauflagen für die Bänke zu wählen, da diese nicht so beständig seien und überwiegend Sitzbänke mit Rückenlehnen aufzustellen. Für die Bereiche direkt am Wasser seien die Betonblöcke auch im Hinblick auf eine Hochwassersituation geeignet, da die Hochdrucklaminatauflagen außerordentlich widerstandsfähig seien. Die Farbgestaltung sei noch offen. Die Auswahl der Beläge müssten auch den örtlichen Gegebenheiten entlang eines Fließgewässers angepasst werden.

 

Herr Diederichs-Späh regte bezüglich der Betonblöcke an, diese mit einer Antigraffitibeschichtung versehen zu lassen und die Betonkanten abrunden zu lassen, da die Skater diese voraussichtlich verunstalten würden. Die Bodenbeläge Ortbeton mit Intarsie oder Besenstrich würden sehr schnell verschmutzen und seien schwierig und aufwendig zu reinigen. Diese Tatsache dürfe im Hinblick auf die Betriebskosten nicht außer Acht gelassen werden.

 

Herr Liedtke bemerkte, dass die Auswahl der Bodenbeläge auch von den Folgekosten abhängig gemacht würde.

 

Die E-Bike-Ladestationen solle durch die GSW installiert und unterhalten werden. Die Mastleuchten würden dem Leuchtenkatalog der GSW entsprechen und durch den Beleuchtungsvertrag abgedeckt sein, sodass keine Zusatzkosten entstehen würden. Die Inhalte der Infostelen für die Literaturpromenade würden durch den Kulturausschuss festgelegt werden. Die Standorte dieser Stelen würden in der Planung des Sesekeparkes berücksichtigt.

 

Auf Nachfrage von Frau Schaumann zu den E-Bike-Ladestationen erläuterte Herr Liedtke, dass dort kontrolliertes Laden von Akkus möglich sein werde, aber keine öffentlichen Steckdosen zur Verfügung gestellt würden.

 

Herr Müller bat darum, im Innenstadtbereich einheitliche Papierkörbe aufzustellen.

 

Das Aufstellen von schlichten, bunten Blecheimern, wie im Stadtgebiet, sei aus gestalterischen Gründen nicht gewünscht, so Herr Liedtke. Die Abfallgefäße in der Fußgängerzone würden vom Design her nicht in den Sesekepark passen. Die für den Sesekepark ausgesuchten Papierkörbe könnten auch durch die GWA geleert werden.

 

Herr Lipinski regte bezüglich der sonstigen  Ausstattung im Sesekepark an, ein einheitliches Bild zu schaffen.

 

Herr Standop wies darauf hin, dass auch Hundetoiletten bzw. Tütenspender erforderlich seien.

 

Im Hinblick auf die Wasserspielbereiche erläuterte Herr Liedtke, dass aus Unterhaltungsgründen auf den Einbau von empfindlichen Materialien verzichtet würde. Außerdem würden keine Umlaufsysteme installiert werden, da diese hygienischen Standards entsprechen müssten und der Unterhaltungs- und Kostenaufwand hoch sei.

 

Frau Dörlemann erkundigte sich nach Sicherungssystemen, z.B. Rettungsstangen für Kinder.

 

In der Kooperationsvereinbarung mit dem Lippeverband würden derartige Dinge geregelt werden, so Herr Liedtke. Da das Gelände abgeflacht werden würde, würden sich nicht so gefährliche Örtlichkeiten ergeben.

 

Frau Scharrenbach erkundigte sich, ob das vorgestellte Konzept ohne Vorstellung einer Kostenkalkulation umgesetzt werden würde und ob die defekten Bänke in der Innenstadt auch ausgetauscht würden.

 

Die vorgestellten Ausstattungsmerkmale würden in die Ausführungsplanung einfließen und Teil der Ausschreibung werden, so Herr Liedtke. Die Genehmigungsplanung würde dem Kreis Unna als Genehmigungsbehörde zur Prüfung vorliegen. Die Übersendung der wasserrechtlichen Genehmigung sei bis August 2016 zugesagt worden, wobei sich die Genehmigung auf die sich an die Seseke angrenzenden Bereiche beziehen würde. Im Sommer würde die Durchführung der Ausschreibung erfolgen, sodass nach dem Sommer mit dem Bau begonnen werden könnte. Die vorgestellten Planungen hätten sich an dem seinerzeit festgelegten Kostenrahmen von rd. 2 Mio. Euro (1,6 Mio. Euro Bruttobaukosten, 0,4 Mio. Euro Planungs- und Nebenkosten) orientiert. Die Materialien und Geräte würden nach diesem Kostenrahmen ausgesucht und der Unterhaltsaufwand berücksichtigt werden.

 

Die Oberflächen der Innenstadtbänke aus geölter Eiche seien nach nunmehr 10 Jahren Nutzung verschlissen. Alternativen würden zur Zeit erarbeitet. Auch sollten mehr Bänke mit Rückenlehnen aufgestellt werden. In der zweiten Jahreshälfte würden voraussichtlich die Ideen vorgestellt werden.

 

Auf Nachfrage von Frau Schaumann ergänzte Herr Liedtke, dass aufgrund des demografischen Wandels die Erhöhung der Anzahl der Bänke mit Rückenlehnen sinnvoll sei.

 

Herr Breuer stellte anhand eines Lageplans die zu pflegenden Flächen, gegliedert nach den zukünftigen Nutzungen vor.

 

Herr Liedtke erläuterte zu den Unterhaltungskosten, dass diese für die Beleuchtung durch den Beleuchtungsvertrag mit den GSW abgedeckt sei und die Müllentsorgung durch die GWA vorgenommen werden würde. Für die Grünflächenpflege würden auf Grundlage des vom Gemeindeprüfungsamtes angesetzten Mittelwertes von 1,50 – 1,60 Euro/qm für den Sesekepark voraussichtlich Pflegekosten  in Höhe von mindestens rd. 20.000 € pro Jahr anfallen. Diese Kosten könnten sich witterungsbedingt noch verändern. Die konkrete Baum- und Strauchauswahl würde voraussichtlich nach den Sommerferien erfolgen. Seit Jahren seien für den Bereich des künftigen Sesekeparks exklusiv der bisherigen Kleingärten rd. 5.000 € pro Jahr an Pflegekosten entstanden. Die Spielgeräte würden durch städtisches Personal kontrolliert und unterhalten werden. Der Plan mit der detaillierten Flächenermittlung (rd. 20.000 qm)  würde im Nachgang zu dieser Sitzung zur Verfügung gestellt werden. Wenn sich eine Stadt dazu entschließe, einen solchen Park zu errichten, müsste man sich auch darüber im Klaren sein, dass zusätzliche Unterhaltskosten entstehen würden.