Sitzung: 23.06.2016 Planungs- und Straßenverkehrsausschuss
Herr Breuer stellte anhand einer Präsentation,
die im Ratsinformationssystem hinterlegt ist, das Ausstattungskonzept des
„Sesekepark Kamen“ vor. Im Einzelnen wurden die Beläge, Sitzgelegenheiten,
sonstigen Ausstattungen und Spielbereiche thematisiert.
Frau Scharrenbach gab im Hinblick auf die
Betonbänke zu bedenken, dass diese durch Graffiti oder Umweltverschmutzung
verdrecken würden.
Herr Liedtke erwiderte, dass beabsichtigt
sei, keine Naturholzauflagen für die Bänke zu wählen, da diese nicht so
beständig seien und überwiegend Sitzbänke mit Rückenlehnen aufzustellen. Für
die Bereiche direkt am Wasser seien die Betonblöcke auch im Hinblick auf eine
Hochwassersituation geeignet, da die Hochdrucklaminatauflagen außerordentlich
widerstandsfähig seien. Die Farbgestaltung sei noch offen. Die Auswahl der
Beläge müssten auch den örtlichen Gegebenheiten entlang eines Fließgewässers
angepasst werden.
Herr Diederichs-Späh regte bezüglich der
Betonblöcke an, diese mit einer Antigraffitibeschichtung versehen zu lassen und
die Betonkanten abrunden zu lassen, da die Skater diese voraussichtlich
verunstalten würden. Die Bodenbeläge Ortbeton mit Intarsie oder Besenstrich
würden sehr schnell verschmutzen und seien schwierig und aufwendig zu reinigen.
Diese Tatsache dürfe im Hinblick auf die Betriebskosten nicht außer Acht
gelassen werden.
Herr Liedtke bemerkte, dass die Auswahl der
Bodenbeläge auch von den Folgekosten abhängig gemacht würde.
Die
E-Bike-Ladestationen solle durch die GSW installiert und unterhalten werden.
Die Mastleuchten würden dem Leuchtenkatalog der GSW entsprechen und durch den
Beleuchtungsvertrag abgedeckt sein, sodass keine Zusatzkosten entstehen würden.
Die Inhalte der Infostelen für die Literaturpromenade würden durch den
Kulturausschuss festgelegt werden. Die Standorte dieser Stelen würden in der
Planung des Sesekeparkes berücksichtigt.
Auf Nachfrage von
Frau Schaumann zu den
E-Bike-Ladestationen erläuterte Herr Liedtke,
dass dort kontrolliertes Laden von Akkus möglich sein werde, aber keine
öffentlichen Steckdosen zur Verfügung gestellt würden.
Herr Müller bat darum, im Innenstadtbereich
einheitliche Papierkörbe aufzustellen.
Das Aufstellen von
schlichten, bunten Blecheimern, wie im Stadtgebiet, sei aus gestalterischen
Gründen nicht gewünscht, so Herr Liedtke.
Die Abfallgefäße in der Fußgängerzone würden vom Design her nicht in den
Sesekepark passen. Die für den Sesekepark ausgesuchten Papierkörbe könnten auch
durch die GWA geleert werden.
Herr Lipinski regte bezüglich der
sonstigen Ausstattung im Sesekepark an,
ein einheitliches Bild zu schaffen.
Herr Standop wies darauf hin, dass auch
Hundetoiletten bzw. Tütenspender erforderlich seien.
Im Hinblick auf die
Wasserspielbereiche erläuterte Herr Liedtke,
dass aus Unterhaltungsgründen auf den Einbau von empfindlichen Materialien
verzichtet würde. Außerdem würden keine Umlaufsysteme installiert werden, da
diese hygienischen Standards entsprechen müssten und der Unterhaltungs- und
Kostenaufwand hoch sei.
Frau Dörlemann erkundigte sich nach
Sicherungssystemen, z.B. Rettungsstangen für Kinder.
In der
Kooperationsvereinbarung mit dem Lippeverband würden derartige Dinge geregelt
werden, so Herr Liedtke. Da das
Gelände abgeflacht werden würde, würden sich nicht so gefährliche Örtlichkeiten
ergeben.
Frau Scharrenbach erkundigte sich, ob das
vorgestellte Konzept ohne Vorstellung einer Kostenkalkulation umgesetzt werden
würde und ob die defekten Bänke in der Innenstadt auch ausgetauscht würden.
Die vorgestellten
Ausstattungsmerkmale würden in die Ausführungsplanung einfließen und Teil der
Ausschreibung werden, so Herr Liedtke.
Die Genehmigungsplanung würde dem Kreis Unna als Genehmigungsbehörde zur
Prüfung vorliegen. Die Übersendung der wasserrechtlichen Genehmigung sei bis
August 2016 zugesagt worden, wobei sich die Genehmigung auf die sich an die
Seseke angrenzenden Bereiche beziehen würde. Im Sommer würde die Durchführung
der Ausschreibung erfolgen, sodass nach dem Sommer mit dem Bau begonnen werden
könnte. Die vorgestellten Planungen hätten sich an dem seinerzeit festgelegten
Kostenrahmen von rd. 2 Mio. Euro (1,6 Mio. Euro Bruttobaukosten, 0,4 Mio. Euro
Planungs- und Nebenkosten) orientiert. Die Materialien und Geräte würden nach
diesem Kostenrahmen ausgesucht und der Unterhaltsaufwand berücksichtigt werden.
Die Oberflächen der
Innenstadtbänke aus geölter Eiche seien nach nunmehr 10 Jahren Nutzung
verschlissen. Alternativen würden zur Zeit erarbeitet. Auch sollten mehr Bänke
mit Rückenlehnen aufgestellt werden. In der zweiten Jahreshälfte würden voraussichtlich
die Ideen vorgestellt werden.
Auf Nachfrage von
Frau Schaumann ergänzte Herr Liedtke, dass aufgrund des
demografischen Wandels die Erhöhung der Anzahl der Bänke mit Rückenlehnen
sinnvoll sei.
Herr Breuer stellte anhand eines Lageplans
die zu pflegenden Flächen, gegliedert nach den zukünftigen Nutzungen vor.
Herr Liedtke erläuterte zu den
Unterhaltungskosten, dass diese für die
Beleuchtung durch den Beleuchtungsvertrag mit den GSW
abgedeckt sei und die Müllentsorgung durch die GWA vorgenommen werden würde.
Für die Grünflächenpflege würden auf Grundlage des vom Gemeindeprüfungsamtes
angesetzten Mittelwertes von 1,50 – 1,60 Euro/qm für den Sesekepark
voraussichtlich Pflegekosten in Höhe von
mindestens rd. 20.000 € pro Jahr anfallen. Diese Kosten könnten sich
witterungsbedingt noch verändern. Die konkrete Baum- und Strauchauswahl würde
voraussichtlich nach den Sommerferien erfolgen. Seit Jahren seien für den
Bereich des künftigen Sesekeparks exklusiv der bisherigen Kleingärten rd. 5.000
€ pro Jahr an Pflegekosten entstanden. Die Spielgeräte würden durch städtisches
Personal kontrolliert und unterhalten werden. Der Plan mit der detaillierten
Flächenermittlung (rd. 20.000 qm) würde
im Nachgang zu dieser Sitzung zur Verfügung gestellt werden. Wenn sich eine
Stadt dazu entschließe, einen solchen Park zu errichten, müsste man sich auch
darüber im Klaren sein, dass zusätzliche Unterhaltskosten entstehen würden.