Sitzung: 15.02.2016 Schul- und Sportausschuss
Herr Stalz fragte an, ob die Behandlung der
Anträge aus der nichtöffentlichen Sitzung des Rechnungsprüfungsausschusses erst
nach Eingabe des Prüfberichtes in den Rat erfolgen sollte.
Herr Hupe und Herr Eckhardt erklärten, dass eine Beratung im Ausschuss stattfinden
könnte.
Herr Stalz erläuterte die Beweggründe für
den von seiner Fraktion eingereichten Antrag. Nach Erhalt des Berichtes habe
man festgestellt, dass sowohl für die Schüler, als auch die Sportler zu viel
Raum zur Verfügung stehen würde und dieser die Stadtkasse belasten würde.
Herr Hupe erklärte zu dieser Aussage, dass
das Ergebnis der GPA NRW eine reine Schreibtischarbeit ohne Rücksicht auf die
Realität sei. Er verwies darauf, dass die Bruttogrundflächenberechnung die
pädagogische Arbeit nicht reflektieren würde und der demografische Effekt nicht
berücksichtigt sei. Die Erhebungen seien auf der Grundlage des Jahres 2012
entstanden. Zu dieser Zeit besuchten 1486 Schüler die Kamener Schulen. Im
Vergleich dazu lag die Zahl der Schulkinder im Jahr 2016 bei 1482. Weiterhin
erklärte Herr Hupe, dass der Schulentwicklungsplan durch die GPA NRW nicht
richtig schlussgefolgert sei. Danach würden nur 7 ½ Halleneinheiten pro Schule
benötigt. Dabei würden die Sporthallennutzungsflächen für Vereine und
Vereinssport nicht berücksichtigt werden. Eine Reduzierung der
Hallenkapazitäten könne mit Rücksicht auf den Vereinssport somit nicht
erfolgen.
Bezogen auf die
Ergebnisse der GPA NRW im Hinblick auf die Sekretariate erläuterte Herr Hupe, dass unter Berücksichtigung von
Arbeits- und Tarifverträgen der Umsetzbarkeit Grenzen gesetzt seien.
Herr Hupe wies außerdem darauf hin, dass eine
Schulschließung nicht geplant sei und dies auch nicht auf Grundlage des GPA NRW
Berichtes entschieden werde.
Frau Scharrenbach erläuterte dazu, dass eine
Fortschreibung des Schulentwicklungsplanes bereits erfolgt sei und ein
errechneter Flächenüberschuss durch die Schließung der Käthe-Kollwitz-Schule
bereits vom Tisch sei. Sie sehe die Situation der Hallennutzung wie Herr Hupe
und halte eine Reduzierung der Hallenkapazitäten für nicht angemessen.
Desweiteren gäbe es von Seiten der CDU im Bereich der Sekretariate keine
Beanstandungen.
Herr Heidler erklärte, dass er von den
Feststellungen der GPA enttäuscht sei, da keine sinnvollen Empfehlungen darin
zu finden seien. Er verwies darauf, dass der Raumbedarf für die Umsetzung der
Anforderungen an modernes Lernen eher gestiegen sei. Bereits jetzt würden
vereinzelte Schulen an ihre Kapazitätsgrenzen stoßen, wenn es um die
sachgerechte Bereitstellung von Räumlichkeiten gehen würde.
Frau Dörlemann teilte diese Meinung und
erläuterte, dass die Empfehlungen aus der Luft gegriffen seien und aus
pädagogischer Sicht alles andere als sinnvoll seien.
Herr Stalz fügte seinen Ausführungen bei,
dass er die Argumente der anderen Fraktionen ähnlich sehe und der Antrag mehr
als Diskussionsgrundlage dienen sollte. Er stelle im Rahmen dessen aber die
Frage, ob es ein Bedarfskonzept und einen Sportstättennutzungsplan geben würde.
Dazu erläuterte Herr Hupe, dass der Sportstättenbedarf über
die Hallennutzung hinaus gehen würde. Schließlich gebe es auch andere
Sportflächen die berücksichtigt werden müssten. Einen Sportstättenbericht und
ein Sportstättennutzungskonzept gebe es auch für die Stadt Kamen. Gerade vor
den genannten Hintergründen sei die Betrachtungsweise der GPA NRW fraglich.