Herr Stalz fragte an, ob die Behandlung der Anträge aus der nichtöffentlichen Sitzung des Rech­nungsprüfungsausschusses erst nach Eingabe des Prüfberichtes in den Rat erfolgen sollte.

 

Herr Hupe und Herr Eckhardt erklärten, dass eine Beratung im Ausschuss stattfinden könnte.

 

Herr Stalz erläuterte die Beweggründe für den von seiner Fraktion eingereichten Antrag. Nach Erhalt des Berichtes habe man festgestellt, dass sowohl für die Schüler, als auch die Sportler zu viel Raum zur Verfügung stehen würde und dieser die Stadtkasse belasten würde.

 

Herr Hupe erklärte zu dieser Aussage, dass das Ergebnis der GPA NRW eine reine Schreib­tischarbeit ohne Rücksicht auf die Realität sei. Er verwies darauf, dass die Bruttogrund­flächen­berechnung die pädagogische Arbeit nicht reflektieren würde und der demografische Effekt nicht berücksichtigt sei. Die Erhebungen seien auf der Grundlage des Jahres 2012 entstanden. Zu die­ser Zeit besuchten 1486 Schüler die Kamener Schulen. Im Vergleich dazu lag die Zahl der Schul­kinder im Jahr 2016 bei 1482. Weiterhin erklärte Herr Hupe, dass der Schulentwicklungsplan durch die GPA NRW nicht richtig schlussgefolgert sei. Danach würden nur 7 ½ Halleneinheiten pro Schule benötigt. Dabei würden die Sporthallennutzungsflächen für Vereine und Vereinssport nicht berücksichtigt werden. Eine Reduzierung der Hallenkapazitäten könne mit Rücksicht auf den Vereinssport somit nicht erfolgen.

 

Bezogen auf die Ergebnisse der GPA NRW im Hinblick auf die Sekretariate erläuterte Herr Hupe, dass unter Berücksichtigung von Arbeits- und Tarifverträgen der Umsetzbarkeit Grenzen gesetzt seien.

 

Herr Hupe wies außerdem darauf hin, dass eine Schulschließung nicht geplant sei und dies auch nicht auf Grundlage des GPA NRW Berichtes entschieden werde.

 

Frau Scharrenbach erläuterte dazu, dass eine Fortschreibung des Schulentwicklungsplanes be­reits erfolgt sei und ein errechneter Flächenüberschuss durch die Schließung der Käthe-Kollwitz-Schule bereits vom Tisch sei. Sie sehe die Situation der Hallennutzung wie Herr Hupe und halte eine Reduzierung der Hallenkapazitäten für nicht angemessen. Desweiteren gäbe es von Seiten der CDU im Bereich der Sekretariate keine Beanstandungen.

 

Herr Heidler erklärte, dass er von den Feststellungen der GPA enttäuscht sei, da keine sinn­vollen Empfehlungen darin zu finden seien. Er verwies darauf, dass der Raumbedarf für die Umsetzung der Anforderungen an modernes Lernen eher gestiegen sei. Bereits jetzt würden vereinzelte Schulen an ihre Kapazitätsgrenzen stoßen, wenn es um die sachgerechte Bereit­stellung von Räumlichkeiten gehen würde.

 

Frau Dörlemann teilte diese Meinung und erläuterte, dass die Empfehlungen aus der Luft ge­griffen seien und aus pädagogischer Sicht alles andere als sinnvoll seien.

 

Herr Stalz fügte seinen Ausführungen bei, dass er die Argumente der anderen Fraktionen ähn­lich sehe und der Antrag mehr als Diskussionsgrundlage dienen sollte. Er stelle im Rahmen dessen aber die Frage, ob es ein Bedarfskonzept und einen Sportstättennutzungsplan geben würde.

 

Dazu erläuterte Herr Hupe, dass der Sportstättenbedarf über die Hallennutzung hinaus gehen würde. Schließlich gebe es auch andere Sportflächen die berücksichtigt werden müssten. Einen Sportstättenbericht und ein Sportstättennutzungskonzept gebe es auch für die Stadt Kamen. Gerade vor den genannten Hintergründen sei die Betrachtungsweise der GPA NRW fraglich.