Nach einer kurzen Einführung in die gesetzlichen Grundlagen der Gleichstellungsarbeit und ei­nigen Quizfragen zur Gleichberechtigung von Frauen und Männern, gab Frau Grothaus einen Rückblick über die Themen, mit denen sich der Gleichstellungsbeirat und sie in den vergange­nen fünf Jahren schwerpunktmäßig beschäftigt haben. Einen großen Raum habe das immer aktuelle Thema „Gewalt gegen Frauen“ eingenommen.

 

Neben Berichten über neue Projekte des Frauenforums im Kreis Unna und Informationen sei­tens der Opferschutzbeauftragten der Polizei, habe sich Kamen an der kreisweiten Ausstellung „Warnsignale Häuslicher Gewalt“, die im Severinshaus zu sehen war, beteiligt. Des Weiteren erinnerte sie an die gemeinsame Sitzung mit dem Behindertenbeirat der Stadt Kamen in der die neue bundesweite Studie zu Gewalt an Mädchen und Frauen mit Beeinträchtigungen vorgestellt wurde. Als ein weiteres wichtiges Thema wurde die Arbeitsmarktsituation von Frauen aus ver­schiedenen Blickwinkeln beleuchtet und neue Projekte zur Geschlechtergerechtigkeit im Er­werbsleben vorgestellt. Dazu gehörte neben dem Kompetenzzentrum Frau und Beruf Westfäli­sches Ruhrgebiet „Competentia NRW“, angesiedelt bei der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Kreis Unna auch das Bundesprojekt „Mehr Frauen in Führungspositionen“, und das Angebot von Teilzeitberufsausbildung für Mütter mit Kindern. Weiterhin gab es Informationen zu den Themen „Frauen in der rechten Szene“ sowie „Vereinbarkeit von Beruf und Pflege“. Frau Grothaus wies daraufhin, dass viele dieser Themen eingebunden seien, in die jährlichen Aktionstage, wie „In­ternationaler Frauentag“, Equal Pay Day, girls and boys day oder der Fahnenaktion zum Inter­nationalen Gedenktag „Nein zu Gewalt an Frauen“. Abschließend berichtete Frau Grothaus, dass ein aktuelles Thema in der landesweiten Gleichstellungspolitik die Novellierung des Lan­desgleichstellungsgesetzes (LGG) sei. Ein wichtiges Thema, da das LGG erhebliche Auswir­kungen auf die Arbeitsbedingungen der Gleichstellungsbeauftragten und auch auf die Verbind­lichkeit von Frauenförderplänen habe. Aktuell habe die zuständige Ministerin, Barbara Steffens, für einzelne Themenkomplexe entsprechende Gutachten in Auftrag gegeben, u.a. zur „Frauen­quote“ und zu Möglichkeiten der Sanktionierung bei Nichterfüllung. Welche Standpunkte die Gleichstellungsbeauftragten im Kreis Unna hierzu vertreten, wurde den Landtagsabgeordneten aus dem Kreis in zwei gemeinsamen Gesprächen erläutert.