Frau Köhler berichtete über die vom Fachbereich 51 organisierte Veranstaltung am 05. Februar 2014 in der Kamener Stadthalle. Die fachliche Begleitung erfolgte durch Frau Discher (Kinderschutzbund). Themen dieser Veranstaltung waren „Frühe Hilfen für Fa­milien“ und „Netzwerkstrukturen und -verfahren im Kinderschutz“ sowie „Prä­ven­tions­ketten beim Projekt -Kein Kind zurücklassen“. Der rechtliche Auftrag leite sich aus dem Bundeskinderschutzgesetz i.d.F. von 2012 ab. Demnach habe der ört­liche Träger der öffentlichen Jugendhilfe u.a. die Verpflichtung, Netzwerke für Kinder­schutz und Frühe Hilfen zu organisieren. Die Veranstaltung richtete sich an die ope­ra­tiven Kräfte vor Ort, die in professionellen Zusammenhängen mit Familien stehen, beispielsweise Fachkräfte in Kindertageseinrichtungen, Schulen, Beratungsstellen, Polizei, Suchthilfe, JobCenter u.v.a.. Anwesend seien ca. 100 Teilnehmer gewesen. Als erste Zielsetzung wurde das Kennenlernen der ver­schiedenen Akteure, verbun­den mit einem ersten fachlichen Aus­tausch, umgesetzt. Später solle sich hieraus ein umfassendes Netzwerk zur Realisie­rung des bestmöglichen präventiven und inter­venierenden Kinderschutzes etablieren. Beginnend habe Frau Discher ausführlich und anschaulich zum Thema referiert. An­schließend sei eine Arbeitsgruppenphase gefolgt, zu der als Hilfestellung formulierte Leitfragen dargereicht wurden. Die Viel­zahl der Ideen und konstruktiven Vorschläge, die sich daraus entwickelten, seien be­ein­druckend gewesen. Ferner sei bis April 2014 ge­plant, eine Planungs- und Arbeits­gruppe einzuberufen, die das weitere Vorgehen für die Netzwerkarbeit erarbeite.

 

Frau Scharrenbach erkundigte sich nach der Beteiligung der Fachkräfte des medi­zini­schen bzw. ärztlichen Bereiches (z.B. Kinder- und Hausärzte, Ansprechpartner der Kranken­häuser), da sie diese bei der Aufzählung der Zielgruppen vermisst habe. Wei­terhin merkte sie an, dass sich der Fachbereich 51 u.a. zur Aufgabe gemacht habe, strukturelle Probleme zu benennen und Netzwerke zur Prävention zu reali­sieren. Daher solle erwogen werden, die Planung und Steuerung eines solchen Netzwerkes in Eigen­regie durchzuführen und nicht durch eine Planungsgruppe, weil letztlich der Fachbereich 51 die Steuerung des Zeitrahmens, der Auswahl und Kon­zeption der Präventionspro­jekte übernehmen müsse.

 

Frau Köhler stellte richtig, dass der durchaus wichtige medizinisch/ärztliche Bereich bei den Einladungen berücksichtigt wurde. Es seien u.a. Kinderärzte und Hebammen bei der Veranstaltung vertreten gewesen. Diese habe sie lediglich bei der beispiel­haften Aufzählung der Zielgruppen nicht erwähnt. Sie werde auch weiterhin dafür werben, mit diesen Akteuren, insbesondere beim Betätigungs­feld der Altersgruppe der 0 – 3 jährigen Kinder, eng zusammenzuarbeiten. Weiter machte Frau Köhler deutlich, dass es um die Etablierung von Präventionsnetzwerken, nicht -projekten, gehe. Sie erklärte, dass der Fachbereich 51 nicht die Zuständigkeit der Steuerung abgeben werde, vielmehr wolle dieser keine direktiven Vorgaben machen, sondern den Netzwerkpartnern Raum für fachliche und zeitliche Entwicklungen bieten.